Wer die Wahrheit liebt, hasst das Schweizer Staats-TV
Ein Kommentar von Martin Widmer
Herausgeber New Swiss Journal
Im «10vor10» vom 1.5.20 setzte das Schweizer TV neue Massstäbe in Sachen Desinformation! Zwölf Minuten bespielten die Propagandisten die Corona-Trommel und wirbelten den Seuchen-Tod in Schweizer Wohnzimmer. Die Füsse einer Leiche dienten im Studio als Hintergrund. Was Trauerfamilien als schmerzliche Pietätlosigkeit treffen musste, war den Scheinjournalisten gerade gut genug! Im Trailer folgten die bekannten Bilder, die Politiker/-innen mitunter zu ihren Fehlentscheiden trieb: Särge, Militärkonvois, ein auf dem Bauch liegender Mann auf einer Intensivstation.
Alles plötzlich noch schlimmer
Hintergrund der Sendung sind wissenschaftliche Erkenntnisse, die sich in der Bevölkerung herumsprechen und die Corona-Krise nach und nach als grössten Fehlalarm aller Zeiten demaskiert. Grund genug für «fake-news-vor-10», just das pure Gegenteil zu behaupten!
Dann wurden Charts präsentiert, mit dicken roten Linien, bevor der hauseigene (Schein-) Journalist interviewt wurde. Dieser erklärte, die gezeigten Grafiken würden beweisen, dass nicht zutreffe, dass (wörtlich) sowieso die gestorben seien, wo auch sonst gestorben wären. Sollten Sie genügend Zeit mitbringen, überlegen Sie sich zum Spass einmal den Umkehrschluss.
Der nervös wirkende junge Mann sah nebst der Corona-Krise dann auch noch eine Datenkrise (hübsche Wortfindung). Länder würden ihre Verstorbenen unterschiedlich zählen und seien darum gar nicht vergleichbar.
Aufgrund der von ihm (trotz dessen) erkannten «Übersterblichkeit» sähe er doch «schon jetzt das tatsächliche Ausmass dieser Krise» (Betonung auf schon jetzt). Dann folgten nochmals die Bilder mit den Särgen und mit dem Militärkonvoi. Im Off sprach die Stimme: Corona, das Virus verändert, wie wir sterben ... es könnten noch viel mehr an Corona gestorben sein, als dies die offiziellen Zahlen vermuten lassen!
Könnte — das praktische Alibiwort für Fake News
Schliesslich wurde dann ein Professor als Studiogast «vorgeführt». Moderatorin Silberschmidt konfrontierte diesen dann mit ihren alternativen Fakten, ganz nach dem Motto, wir verpacken unsere falsche Antwort bereits in die blöde Frage:
(Wörtlich)
«Fakt ist, wir haben im Moment massiv hohe Todeszahlen und wir haben auch eine grosse Übersterblichkeit. Kann man denn wirklich sagen, dass diese ganze Übersterblichkeit für Corona verantwortlich ist?»
Ja logisch
Selbst wenn es in der Schweiz eine Übersterblichkeit gäbe, was erwiesenermassen nicht der Fall ist, ja dann wäre sie unbedingt für das Virus verantwortlich. Das weiss doch jedes Kind, dass jede Übersterblichkeit gefährliche Viren erzeugt – Ironie Off.
Noch viel schlimmer sind jedoch Überdümmlichkeiten.
Und ja, zum Henker, was anderes als Corona-Viren wären wohl für eine Übersterblichkeit – die es in der Schweiz erwiesenermassen nicht gibt – verantwortlich? Vielleicht die vielen Verkehrstoten auf den leeren Autobahnen zu Ostern? Und für diesen Bockmist musste der freundliche Professor extra Bern–Zürich retour buchen?
Allen Fake News vom Schweizer Fernsehen zum Trotz: In der Schweiz gab es 2020 keine Übersterblichkeit. Im Gegenteil, trotz steigenden Bevölkerungszahlen starben 2020 gleich viel oder sogar weniger Menschen als in den Jahren zuvor.
Nachfolgende Tabelle können Sie von der Website vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) hier downloaden (Dokumenten-Ner. cc-d-01.04.02.01.32).
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Zum Absch(l)uss
Zum Abschluss freut es mich, NZZ-Feuilletonist und Kollege René Zeyer zitieren zu dürfen (Artikel vom 25.04.2020). Dieser sieht das «staatsnahe Schweizer Fernsehen» nicht weit vom «nordkoreanischen» entfernt. Für «fachlich fundierte» wie auch «regierungs-kritische Meinungen» gäbe es nur «Mattscheibe» und «Sendepause».