Deutschlands Willkommensruf wurde erhört – Jetzt brennt Vathy auf Samos
Auf der griechischen Insel Samos ist nahe dem dortigen Flüchtlingslager am Dienstagabend ein Feuer ausgebrochen. «Es brennt am Rande des Registrierzentrums», sagte der Bürgermeister der Ortschaft Vathy, Giorgos Stantzos, der Deutschen Presse-Agentur. Die Feuerwehr konnte den Brand noch am Dienstag halbwegs unter Kontrolle bringen, wie das Insel-Onlineportal «Samos Today» berichtete.
Redaktion • Quelle sda dpa
Medien berichteten zudem von ersten Festnahmen: Mehrere Männer seien von der Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung festgesetzt worden. Um wen es sich bei den Männern handelte und welche Motive sie verfolgten, war zunächst nicht klar. Im Flüchtlingslager Vathy auf Samos leben laut dem griechischen Migrationsministerium rund 4600 Migranten. Das Feuer war am Dienstagabend oberhalb des Lagers ausgebrochen, der Wind trieb es glücklicherweise weg vom Lager den Berg hinauf.
Deutschlands Willkommens-Politiker müssen sich gedulden Erst vor wenigen Tagen war das Flüchtlingslager Moria auf der nahe gelegenen Insel Lesbos bei einem Grossbrand fast völlig zerstört worden. Rund 12 000 Migranten wurden obdachlos. Die Feuer waren dort von Migranten gelegt worden, um die Abreise aus dem Lager und von der Insel zu forcieren. Griechische Politiker warnen seither vor der «Moria-Taktik», wonach Feuer auch in anderen Flüchtlingslagern auf den Inseln Samos, Chios, Leros und Kos gelegt werden könnten - vor allem, wenn die Menschen von Lesbos nun aufs Festland oder nach Mittel- und Nordeuropa gebracht würden. Die Migranten auf Lesbos fordern angesichts des niedergebrannten Lagers, die Insel sofort verlassen zu dürfen. Allerdings steht bei den meisten der Abschluss des Asylantrags noch aus. Die griechische Regierung besteht darauf, dass die Migranten den normalen Asylprozess durchlaufen müssen.