«Bella Italia» herab gestuft – noch eine Stufe über Ramsch
Angesichts der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Krise hat die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote von Italien um eine Stufe gesenkt. Die Bonitätsnote werde von "BBB" auf "BBB-" reduziert, teilte Fitch am Dienstag in London mit.
Redaktion • Quelle (sda dpa)
Die Note liegt damit nur eine Stufe über dem so genannten Ramschniveau, das spekulative Anlageformen beschreibt. Italien hatte schon vor der Corona-Pandemie erheblich wirtschaftliche Probleme und Italien litt unter einer anhaltenden Wachstumsschwäche. Die Regierung hat weitgehende Massnahmen zur Eindämmung ergriffen und legte das Wirtschaftsleben weitgehend lahm gelegt. Die italienische Bevölkerung leidet seit gut sechs Wochen unter einer nahezu absoluten Ausgangssperre. Fitch geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 8 Prozent schrumpfen werde. Man erwarte, dass es erst im Jahr 2021 zu einer Erholung der Wirtschaft komme. Der Schuldenstand Italiens dürfte laut Fitch um 20 Prozentpunkte auf 156 Prozent des BIP bis zum Jahresende steigen. Mittelfristig dürfte er sich auf einem sehr hohen Niveau stabilisieren. Dies stelle ein Stabilitätsrisiko dar. Italien hatte schon vor der Corona-Pandemie den zweithöchsten Schuldenstand in der Eurozone. Der Ausblick für das Rating ist laut Fitch stabil. Es droht also zunächst keine weitere Herabstufung.