mw Redaktion

26. Okt 2019

Vater schlitzt 17-jährigen Sohn Kehle auf. Sohn überlebt, Vater (Iraner) inhaftiert

Aktualisiert: 28. Okt 2019

20Minuten berichtet aktuell von einem schlimmen Tötungsversuch. Der iranisch-stämmige Seran (17) erwacht, als ihm sein Vater ein Messer an den Hals hielt und «du bist schwul, du bist schwul» schrie. Darauf hin begann ein Kampf auf Leben und Tod.

Seran gelang die Flucht. Mit schweren Schnittverletzungen an Hals und Oberkörper überlebte er den Angriff mit Glück. Das Messer verfehlte die Halsschlagader nur knapp. Seither ist ein halbes Jahr verstrichen. An den Vorfall wird er durch die Narben an Hals, Brust, Rücken und Armen täglich erinnert.


 
Ehrenmord-Verbrechen

Solche oder ähnlich Tötungsversuche geschehen in Europa tagtäglich und tausendfach. Diese sind jedoch nur die Spitze einer riesigen, kulturellen Unterdrückungsmaschinerie. Politiker, Presse und Behörden ducken sich weg, obwohl bereits «Drohung» ein Offizialdelikt wäre. Millionen Muslime werden permanent mit dem Tod bedroht, sollten sie sich für einen integrierten, angepassten, so genannt westlichen Lebensstil entscheiden.

Seran wuchs im Kanton Bern auf, seine Eltern im Iran. Dort, wo Homosexualität als Schande gilt, gesetzlich verboten ist und bis mit dem Tod durch Erhängen bestraft wird. Warum sein Vater ausgerechnet an jenem Morgen auf ihn losging, wisse Seran nicht. Dieser sitz seither in einer Haftanstalt. Die Mutter schäme sich, für das, was geschehen sei.

Seran aber hat den Vorwärtsgang eingelegt! Er hat genug davon, sich unterdrücken zu lassen. Er habe sich lang genug versteckt, damit sei jetzt Schluss. Er wolle andere Homosexuelle, die ebenfalls einen muslimischen oder islamischen Hintergrund hätten, ermutigen, sich ebenfalls nicht von der Familie unterdrücken zu lassen. Dafür ist es in der Tat wichtig, dass mutige Menschen wie Seran mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen. Dies verdient grossen Respekt.
 

#chta #migr #fuss

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