Mai 20

Bundesrat will trotz Diskriminierung sechs Milliarden für EU-Horizon locker machen

Die Schweizer Regierung will auch bei der nächsten Generation der EU-Forschungsprogramme mitmachen. Zur Sicherung dieser Beteiligung hat sie beim Parlament Gelder in der Höhe von 6,154 Milliarden Franken beantragt. «Horizon Europe» sei das grösste Förderprogramm für Forschung und Innovation der Welt, teilte das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Mittwoch mit. Es decke die gesamte Wertschöpfungskette ab, von Projekten der Grundlagenforschung bis zu Start-ups.

Redaktion • Quelle sda
 


 
Gemäss WBF würden die beantragten Milliarden die mutmasslichen Pflichtbeträge einer vollumfänglichen Beteiligung der Schweiz als assoziierter Staat bis ins Jahr 2027 in der Höhe von 5,423 Milliarden Franken abdecken. Dazu gehörten neben Horizon auch das damit verbundene Euroatom-Programm, das neue «Digital Europe Programme» und die Teilnahme an der internationalen Infrastruktur für Fusionsforschung (Iter).
 

 
Daneben soll damit die Beteiligung der Schweiz an Partnerschaftsinitiativen oder Projekten der EU erleichtert werden, wie zum Beispiel das Unternehmen EuroHPC im Bereich des Hochleistungsrechners. Für solche Projekte könnte kein Land die notwendigen Kapazitäten und Ressourcen aufbringen, hiess es.
 

 
EU droht mit Degradierung
 

 
Doch der Schweiz droht eine Degradierung: Denn nach einem neuen Vorschlag der EU-Kommission sollen Drittstaaten, die sich am EU-Forschungsprogrammen «Horizon Europe» 2021-2027 beteiligen möchten, in vier Kategorien eingeteilt werden. Dabei wäre die Schweiz nicht mehr in der ersten, sondern in der vierten Kategorie, was Einschränkungen bei der Teilnahme nach sich ziehen könnte. Die EU weist zurück, dass es sich bei der Degradierung um eine «Abstrafung» wegen des schleppenden Vorankommens beim Rahmenabkommen handelt.

#eu #chta #fuss #neu